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BIO – was steckt drin?
BIO – das ist leider zu teuer. Oder doch nicht?
Wie die BIO-Einführung gelingt
Eltern fordern BIO-Essen für ihre Kinder in Schulen und Kitas, immer mehr Bundesländer schreiben einen Bio-Anteil vor. Gesundheit und Nachhaltigkeit sind die unschlagbaren Argumente dafür. Aber wer bezahlt's? Hier finden Sie Tipps für eine (fast) kostenneutrale Umsetzung.
1. Legen Sie sich ein Ziel fest
Kaufen Sie nicht einfach wahlweise irgendwelche Bio-Artikel. Das ist schwer zu managen und bringt Ungenauigkeiten in der Kalkulation. Entscheiden Sie sich stattdessen besser für ein Ziel, das Sie erreichen wollen. Das können Sie dann auch wirkungsvoll gegenüber Ihren Essensgästen, den Eltern, Schulträgern und anderen Interessensgruppen kommunizieren.
Ziele können sein:
- einzelne Produkte bzw. Produktgruppen dauerhaft in BIO-Qualität, z.B. Gemüse, Sättigungsbeilagen oder Milchprodukte
- regelmäßige Aktionstage oder Aktionswoche mit BIO-Lebensmitteln
- ein BIO-Gericht pro Woche
- eine Menülinie in BIO-Qualität (wenn mehrere Menülinien vorhanden sind)
Vor allem die dauerhafte Umstellung einzelner Produkte oder Produktgruppen (siehe erster Punkt), hat auch zwei praktische Vorteile: Sie können größere Mengen beziehen und kaufen somit günstiger ein. Und die getrennte Lagerhaltung zwischen BIO- und konventionell erzeugten Produkten wird erleichtert, wenn ein Produkt einen festen Platz im BIO-Lagerbereich hat.
Ein einfacher Einstieg kann sein, Produktgruppen umzustellen, die nur einen geringen Preisabstand zu konventionell erzeugten Lebensmitteln haben, wie zum Beispiel Gemüse, Nudeln, Reis oder Molkereiprodukte.
2. Stellen Sie den Speiseplan um
Wer BIO-Qualität anbieten möchte, ohne die Mahlzeitenpreise zu erhöhen, kann am besten beim Fleisch den Hebel ansetzen. Denn Fleisch ist in der Regel die teuerste Zutat. Es gibt zwei Möglichkeiten:
- weniger Fleischgerichte, mehr vegetarische Gerichte
- kleinere Fleischportionen bzw. Gerichte mit geringem Fleischanteil (z.B. Bolognese-Sauce).
Beides ist zudem gesünder. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt für Kinder maximal 2-mal wöchentlich Fleisch.
Desto attraktiver sollte natürlich das vegetarische Speisenangebot sein.
3. Kommunizieren Sie Ihr Tun
Mit Bio-Produkten handeln Sie gesundheitsbewusst und nachhaltig. Das sollten Sie auch kommunizieren. „Ab sofort alle Kartoffelgerichte nur noch aus Bio-Kartoffeln“ – das hört sich gut an, und Ihre Essensgäste, die Eltern, Schulträger und anderen Interessensgruppen werden es anerkennend zu schätzen wissen.